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ie einen glauben daran, die anderen negieren diesen Gedanken gänzlich: Die Sprache ist von der wahren Liebe. Selbst die, die daran nicht (mehr) glauben, wünschen sie sich. Sie träumen von jemanden an ihrer Seite, der sie versteht, komplettiert und so annimmt, wie er ist. Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein! Doch es gibt die wahre Liebe.

Sie ist jedoch kein verklärtes Bild der Realität. Auch steckt dahinter keine toxische Beziehung, obgleich gerade diese Partnerschaften oft mit den ganz großen Gefühlen beginnen, bis der Betroffene sich im seelischen Abgrund wiederfindet.

Stattdessen ist die wahre Liebe eine Vereinigung von zwei Menschen, die miteinander zusammen sein möchten und den anderen sowohl akzeptieren als auch respektieren.

Es ist ein Balanceakt aus romantischer Liebe, körperlicher Anziehungskraft und einer realistischen Bewunderung für den anderen. Wahre Liebe muss daher nicht nur gefunden werden, sondern an ihr muss auch gearbeitet werden.

Was sind Anzeichen für die wahre Liebe?

Wenn du dir diese Frage stellst, stehst du vielleicht gerade vor der Hochzeit oder befindest dich in einer Ehekrise. Ob mein Partner wirklich zu mir passt, ist daher zumeist ein Gedanke, der mit Zweifeln verbunden ist. Das ist per se nicht schlecht, denn es ist wichtig, sich selbst, die Partnerschaft und den Partner zu hinterfragen. Zweifel zu haben, bedeutet zudem nicht zwingend, dass an der Beziehung etwas nicht stimmt. Manchmal haben wir sie, weil wir selbst schlecht Vertrauen fassen können oder uns gerade sehr über den Partner ärgern.

Bevor du einen übereilten Schritt in die eine oder in die andere Richtung tust, solltest du erstmal tief durchatmen und Abstand zur Situation gewinnen. Widme dich dann erneut der Frage „Was zeichnet die wahre Liebe aus?“ Unsere 10 Zeichen für die wahre Liebe können dir dabei helfen. Bereit? Es geht los!

        1. Bitterer Kakao und süße Schokolade: alle Seiten des Partners sind willkommen

Ein Mensch ist niemals nur gut oder nur schlecht. Wichtig ist bei der echten, aufrichtigen Liebe, dass Paare den anderen als ganzen Menschen mit all seinen negativen und positiven Seiten wahrnehmen. Das heißt nicht, nie Kritik üben zu dürfen, aber es bedeutet, Akzeptanz zu zeigen. Ein einfaches Beispiel: Du liebst an deinen Partner, dass er hart an seinen sportlichen Zielen arbeitet. Dann musst du auch in Kauf nehmen, dass er dafür viel Zeit verwendet und Einschränkungen in anderen Bereichen wie Ernährung, Urlaubswahl, Freizeitgestaltung etc. macht.

        2. Unterschiede annehmen: der Partner als Individuum

So schön es auch ist, eins mit der wahren Liebe zu sein, dies ist nur möglich, wenn Paare sich aus zwei Individuen zusammensetzen und dies auch so akzeptieren sowie verstehen. Jeder Mensch ist anders – trotz aller Gemeinsamkeiten, die uns mit dem Partner vereinen. Die wahre Liebe, so heißt es, ist bedingungslos. Sie erwartet nicht, dass sich das Gegenüber so verhält, wie wir es täten. Neben den tiefen Gemeinsamkeiten wie einem gleichen Wertesystem schätzen wir das Anderssein des Partners.

        3. Oberflächliche Erwartungen treten zurück: das Gefühl zählt

Jeder hat seine eigenen Erwartungen an eine Partnerschaft. Manchmal handelt es sich dabei um sehr oberflächliche Dinge, die wir aus Film und Fernsehen kennen. Stimmt das Gefühl, treten sie auf einmal komplett in den Hintergrund. Der Partner muss diese oberflächlichen Kriterien nicht erfüllen.

        4. Ohne Bedingungen: Perfektion gibt es nicht

Hältst du dich für einen rundum perfekten Menschen? Wenn ja, hast du schon aufgehört, zur besten Version deiner Selbst zu werden. An sich und seinem Charakter zu arbeiten, hört nämlich nie auf. Gestehe dies auch deinem Partner ein. Er kann nicht perfekt sein. Wahre Liebe kennt keinen Anspruch an Perfektion, wohl strebt sie aber danach.

        5. Verletzungen in Kauf nehmen: Liebe überwindet alle Angst vor Abweisung

In den meisten von uns schlummert ein kleines, verletztes Kind, was Angst vor Abweisung hat. Deswegen fürchten wir uns auch davor, uns komplett einem Partner hinzugeben. Stattdessen konstruieren wir einen Schutzpanzer, der uns vor allem abschirmt – den Verletzungen und auch den schönen Seiten der Liebe. Wahre Liebe bedeutet, nicht zu flüchten. Du nimmst das Risiko in Kauf, auch einmal verletzt zu werden.

        6. Positive Dominanz: allgegenwärtige Liebe

Die wahre Liebe dominiert dein Leben auf positive Weise. Du kannst sie nicht negieren oder unterdrücken. Deine Verbindung zum Partner ist allgegenwärtig. Sie ist Stütze des Lebens und gibt Sicherheit in unsicheren Zeiten. Gleichzeitig bereichert sie die schönen Momente um ein Vielfaches.

        7. Aufrichtiges Verlangen: kein Müssen mehr

Die wahre, echte Liebe zwingt dich zu nichts. Alles, was du tust, erfolgt aufgrund einer intrinsischen Motivation. Du brauchst deinen Partner nicht für das Glücklichsein, denn du bist von ihm nicht abhängig. Es gibt also keine künstlich erzeugte Abhängigkeit, sondern eine emotionale Verbindung. Sie schafft Freiheit und sorgt zugleich dafür, dass du nichts erzwingen musst. Freiwillig kommt ihr aufeinander zu und wollte miteinander Zeit verbringen. Das heißt aber nicht, dass du nicht gelegentlich Momente nur für dich brauchst. Auch das ist okay und wichtig.

        8. Durch Dick und Dünn: Höhen und Tiefen akzeptieren

Du, dein Partner und die wahre Liebe sind nicht perfekt. Das ist normal. Auch in der besten Ehe kommt Streit vor. Auch sie muss schwierige Zeiten überwinden und um die Liebe manchmal kämpfen. Trotz aller Widrigkeiten und Zweifel bist du dir bei der wahren Liebe letztlich immer sicher, dass du den anderen nicht verlassen willst.

        9. Echte Aufopferung: dem Egoismus abdanken

Liebe ist Energie und Magie. Sie erzeugt im Körper etwas fast schon „Übersinnliches“. So folgt zwar jeder Mensch im ersten Schritt seinen persönlichen Bedürfnissen, aber für die wahre Liebe rücken sie in den Hintergrund. Das heißt nicht, sich komplett selbst zu verlieren, denn das wäre für die Partnerschaft kontraproduktiv. Es bedeutet vielmehr, dass du dazu bereit bist, dem Glück deines Partners einen sehr hohen Stellenwert einzuräumen.

        10. Konstante Investitionen: nie aufhören zu arbeiten

Für manchen mag es hart klingen: Wahre Liebe ist ein Leben lang mit Arbeit verbunden. Sie fällt uns nur oft leicht, da wir den Partner so sehr schätzen. Dennoch müssen wir immer an uns selbst arbeiten, um eine glückliche Partnerschaft zu führen. Sie gilt es sorgsam zu pflegen, denn ansonsten kann sie verloren gehen.

Hast du die wahre Liebe gefunden?

Es ist normal, hin und wieder Selbstzweifel zu haben, seine Wünsche unbefriedigt zu sehen und mit dem Partner in Streit zu geraten. All das sind nicht Anzeichen für eine fehlgeschlagene Partnerschaft. Wichtig ist nur, letztlich wieder zusammenzufinden und dies auf einer ehrlichen, fundierten Basis. Ein wichtiger Schritt dahin ist, die Verantwortung bei sich zu suchen. Nur du kannst dich ändern. Du kannst und solltest nicht den anderen ändern. Wichtig ist aber, klar Bedürfnisse zu äußern und Grenzen aufzuzeigen.

Authentizität von beiden Seiten ist unerlässlich, um langfristig in der Ehe glücklich zu sein und verstanden zu werden. Oft sind wir jedoch ohne Absicht unaufrichtig, da wir uns gern so darstellen, wie wir glauben, wie uns der andere haben möchte. Auf lange Sicht scheiterst du mit diesem Ansatz.

Wahre Liebe kennt kein Verstecken und kein Verleugnen. Sie ist ein festes Konstrukt aus Ehrlichkeit, welches immer fester und stabiler wird. Genieße sie!

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Photo by Margit Umbach on Unsplash

Publiziert am 
Jan 24, 2022
 in Kategorie:
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