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anchmal streiten sich Paare. Das ist normal. Entwickelt sich jedoch eine Ehekrise, steht das gemeinsame Bündnis plötzlich auf wackelnden Beinen. Um Ehekrisen zu vermeiden oder sie erfolgreich zu meistern, ist eine Rückbesinnung auf die bedeutendsten Grundpfeiler einer Ehe ratsam. Wer die Frage „Eine gute Ehe, was ist das?“ beantworten kann, kann effektiver an der Krise mit dem Partner arbeiten. Zudem lässt sie sich so verhindern.

Ob eheähnliche Partnerschaft oder eine vom Gesetz besiegelte Ehe: Hier erfahren Sie, was in einer Ehe wirklich wichtig ist.

Lernen Sie sich immer wieder neu kennen

Wer jahrelang zusammen ist, der hat sich ein Bild vom Partner gemacht. Bestimmt kennen Sie auch die eine oder andere Eigenheit Ihres Angetrauten. Sie gehen darauf ein und berücksichtigen die individuellen Bedürfnisse. Ein Beispiel: Ihr Partner liebt die Berge. Gezielt interessieren sie sich für Reiseziele, in denen Ausflüge in Bergregionen möglich sind.

So schön es ist, eine andere Person sehr gut zu kennen, planen Sie Änderungen in Ihren Ansichten und Verhaltensweisen ein. Menschen können sich verändern, ohne dass dies sofort auffällt. Kommen wir an dieser Stelle auf das Beispiel zurück: Vielleicht spürt Ihr Partner bereits seit Monaten leichte Knieschmerzen, die sich im zunehmenden Alter begründen. Das sorgt dafür, dass er auf einmal nicht mehr in die Berge möchte, sondern lieber ans Meer.

Während es beim Urlaubsbeispiel um oberflächliche, aufgezwungene Änderungen geht, können sich Menschen jedoch auch in wichtigeren Bereichen verändern: Religion, Einstellungen zu Freunden, Lebensansichten.

Sehen Sie Ihren Partner daher nicht als unveränderliche Größe in Ihrem Leben an. Nehmen Sie ihn stattdessen als eine spannende Persönlichkeit wahr, die sich weiterentwickelt. Stellen Sie ihm Fragen und erzählten Sie ihm von sich selbst. Auf diese Weise lernen Sie sich immer neu kennen. Zudem sind Sie dann nicht überrascht, wenn er plötzlich seine Aversion gegen Haustiere ablegt und einen Hund kaufen will oder einen Strandurlaub statt die Berge vorzieht.

Pflegen Sie Ihre Gefühle

Gefühle halten ein Paar zusammen. Es hat sich aus Liebe für die Partnerschaft entschieden. Sorgen Sie aktiv dafür, dass die Gefühle füreinander Bestand haben. Um das zu gewährleisten, helfen folgende Tipps:

  • Würdigen Sie die schönen Aspekte Ihrer Partnerschaft!
  • Loben Sie Ihren Partner und zeigen Sie Zuneigung!
  • Bleiben Sie körperlich im Kontakt – vom Händchenhalten bis zum Sex!
  • Erinnern Sie sich zusammen an die schöne Vergangenheit, um Gefühle wieder aufleben zu lassen!
  • Erschaffen Sie weiterhin solche Momente, an die Sie sich später mit Freude erinnern werden!
  • Überlegen Sie, welche Eigenschaften Sie an Ihrem Partner besonders schätzen!
  • Lachen Sie zusammen!

Bleiben Sie im Kontakt

Dieser Tipp hat direkt etwas mit den beiden vorherigen Tipps zu tun. Es mag sich auf den ersten Blick irritierend anhören, aber er ist so gemeint, wie es formuliert ist: Bleiben Sie im Kontakt. Das bedeutet nicht, dass sie sich morgens flüchtig grüßen und abends vor dem Fernseher wieder treffen.

Vielmehr ist damit gemeint, dass Sie sich Ihrem Partner zuwenden.

Lehnen Sie seine Kontaktaufnahme nicht ab. Wenn Ihr Partner sagt, dass sein Tag anstrengend war, dann fragen Sie ihn warum. Haben Sie Interesse an Ihrem Partner und seinen Aktivitäten. Das beugt einer Entfremdung effektiv vor.

Zeigen Sie Toleranz

Ihr Partner ist nicht perfekt und Sie sind es auch nicht. Die Liebe ist trotz der Macken, anderen Einstellungen und Fehlern da. Sorgen Sie dafür, dass dies auch so bleibt, indem Sie sich nicht über Kleinigkeiten streiten. Wenn Ihr Partner liebend gern Schlagermusik hört, dann ist das okay. Fangen Sie keinen Streit über Gesangstalente oder die Sinnhaftigkeit von Schlagertexten an. Das führt zu nichts. Sparen Sie sich stattdessen das hitzige Diskutieren für wirklich wichtige Dinge im Leben auf.

Ziel einer gesunden und glücklichen Partnerschaft ist, den anderen mit seinen Ecken und Kanten zu akzeptieren. Sie haben sich einst in die Person verliebt und haben manche Macken vielleicht schon am Anfang bemerkt. Diese nun Jahre später „ab-erziehen“ zu wollen, ist meist nicht möglich und auch nicht fair.

Verzichten Sie auf zerstörerische Anklagen

Kein Mensch wird gern kritisiert. Das löst in der Regel sofort eine Abwehrhaltung aus, die es schwierig macht, einen Konflikt zu beseitigen.

Aus diesem Grund ist es ratsam, auf die klassischen Anklagesätze, die mit „Du hast...“ beginnen, zu verzichten.

Ein Beispiel: Ihr Partner hat nach Ihrer Ansicht das Servicepersonal im Restaurant ein bisschen zu lange angeschaut. In Ihnen kam Eifersucht hoch, die sich in Ihnen angestaut hat. Sagen Sie jetzt nicht: „Du hast das Servicepersonal förmlich mit Blicken ausgezogen“. Sagen Sie besser: „Ich fühle mich verletzt und war heute im Restaurant eifersüchtig. Für mich sah es so aus, als würdest du das Servicepersonal sehr lange mustern. Stimmt das?“ Sie erhalten so vermutlich eine positivere Antwort, als Sie erwartet hätten. Vielleicht war es nur ein Missverständnis. Unter Umständen stimmt es sogar, aber dann können Sie sich auf einer konstruktiveren Ebene darüber unterhalten.

Schaffen Sie Gemeinsamkeiten und gemeinsame Momente

Sie und Ihr Partner haben bereits einige Gemeinsamkeiten. Ob Radfahren, Tierliebe oder etwas anderes: Bauen Sie diese Gemeinsamkeiten in der Partnerschaft neu aus. Zudem können Sie neue Gemeinsamkeiten entdecken, indem Sie Neues ausprobieren. Bewegen Sie sich gemeinsam vom gewohnten Pfad und probieren Sie zusammen etwas anderes als das Gewohnte aus. Selbst wenn Sie beide feststellen, dass es nichts für Sie ist, haben Sie dennoch gewonnen. Sie haben zusammen Zeit verbracht.

Viele Unternehmungen kosten Geld. Doch wissen Sie was? Investieren Sie das Geld besser in das Funktionieren Ihrer Partnerschaft als in unnötige Konsumgüter.

Studien weisen darauf hin, dass eine Ehe glücklicher ist, wenn Materielles weniger von Bedeutung ist. Natürlich dürfen und sollen Sie sich auch etwas außergewöhnlich Schönes kaufen. Versuchen Sie jedoch dann daraus, eine gemeinsame Aktion zu machen. Sie können gemeinsam im Internet oder im stationären Handel einkaufen. Das hat den Nebeneffekt, dass Sie beide als Paar Teil von dem Einkauf werden. Die Freude ist damit doppelt so groß!

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Photo by Sheri Hooley on Unsplash

Publiziert am 
Sep 11, 2019
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